Hallowe´en Party (Hercule Poirot #36) von Agatha Christie

November 01, 2017

(Original: "Hallowe´en Party"/ 1969) Harper Collins, Übersetzer/in: -, 336 Seiten, Taschenbuch, englische Ausgabe,   ★★(★) 3,5 Sterne
Dieser Kriminalroman ist Teil der "Agatha Christie Signature Edition" des Harper Collins Verlags
Auf einer Hallowe´en Party gibt Joyce - eine Dreizehnjährige - preis, dass sie Zeugin eines Mordes wurde. Als ihr niemand glauben möchte, macht sie sich auf den Heimweg. Doch nach einigen Stunden wird ihr Körper im Haus gefunden. Sie wurde in einem Becken entdeckt, in dem das Spiel 'Apfelbeißen' vorbereitet wurde.
In dieser Nacht wird Hercule Poirot gebeten dem Bösen auf die Schliche zu kommen. Aber zuerst muss er herausfinden, ob er es mit einem Mörder oder einem Doppelmörder zu tun hat...


MEINE MEINUNG | FAZIT
  
"'Do you know what a Hallowe´en Party is?' said Mrs. Oliver.
       'I know what Hallowe´en is, ' said Poirot. 'The 31st of October.' He twinkled slightly as he said,
       'When witches ride on broomsticks.' "
S.32

Für Hercule Poirot ist es, soweit ich das gesehen habe, der sechsunddreißigste Fall. Für mich war es der erste. Ich muss tatsächlich sagen, dass mich im Großen und Ganzen doch die Lust gepackt hat, noch weitere Romane der Reihe zu lesen, denn der Protagonist löst seine Fälle durchaus lesenswert.
Natürlich habe ich durch den Start in die letzteren Bücher einiges an Charakteristika verpasst, die ich nun nachholen werde, allerdings trägt dies gar nicht ausschlaggebend zur Geschichte bei. Als Leser kann man auch so wunderbar die Art und Weise des Ermittlers kennenlernen und durch gezielte Einschübe aus seiner Vergangenheit, erfährt man auch jetzt noch einiges über ihn.
Was die ganze Halloween-Atmosphäre angeht muss ich allerdings sagen, dass ich mir da etwas mehr erhofft hatte. Vorstellt hatte ich mir in etwa ein 'Setting', wie bei "Murder on the Orient Express", sodass der Tatort quasi in der weiteren Handlung etwas präsenter ist. Die Halloween Party selbst wird aber tatsächlich nur zu Beginn erwähnt und wird dann durch Nachfragen, wer vor Ort war, wieder ins Spiel gebracht. Ein typisches Halloween-Buch ist es daher nicht, dennoch fühlt man sich ein wenig in die Zeit des Gruselns versetzt und man kann der Kriminalgeschichte durchaus auch ohne detaillierte Halloween-Party-Spiele, mit Spannung und Interesse folgen.

"A lovely spot, and yet in some way, Poirot felt as he had felt before, that it could be a haunted spot. There was a kind of pagan ruthlessness about it.S.261

Was mir zu Beginn etwas langatmig vorkam waren die vielen Wiederholungen, welche die Autorin einbaut. Gewisse Details werden von Hercule Poirot, wie auch von den anderen Verdächtigen oder Beteiligten oft erneut aufgegriffen, sodass man als Leser vieles wirklich mehr als ein Mal hört. Überwindet man aber diesen Anfang, dann wird man durchaus dazu angeregt, durch kleine Puzzleteile selbst aktiv an der Lösung des Falls zu arbeiten.
Man beginnt sich nach jedem gesagten Wort zu fragen, ob nicht doch die oder derjenige etwas mit der Sache zu tun haben oder man versucht allgemein die Dinge zu deuten, die zunächst banal erscheinen. Wo sich der Anfang für mich etwas gezogen hat, hat sich das Ende wunderbar aufgelöst und hat die Geschichte von seiner Qualität deutlich etwas aufgewertet. Es bleibt bis zum Schluss spannend und auch Hercule Poirot hat sich bis dahin so gut 'angestellt', dass ich mich bereits darauf freue, neue Abenteuer mit ihm erleben zu können.


Teil der Hercule-Poirot-Reihe mit einem Hauch von Halloween-Charme. Gänzlich setzt sich die Halloweenstimmung vielleicht nicht durch, aber dafür wird man mit einem recht spannenden Kriminalfall belohnt, der sich zum Ende hin recht schön metaphorisch gibt. Auch als Quereinsteiger kann man die Figur des Ermittlers Poirot durchaus genießen, sodass man definitiv Lust bekommt auch weitere Romane zu lesen.

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